Volker Sielaff

Volker Sielaff wurde 1966 in Großröhrsdorf, Lausitz, geboren und lebt mit seiner Familie in Dresden. Seit den frühen 90er-Jahren veröffentlichte er Gedichte und Essays in renommierten Zeitschriften wie manuskripte oder diwan, Kritiken (oft über Lyrik) im Berliner Tagesspiegel oder für die Frankfurter Rundschau. Sein erster Lyrikband Postkarte für Nofretete erschien 2003 bei zu Klampen, sein zweiter Selbstporträt mit Zwerg folgte im Jahr 2011 bei Luxbooks. „Sielaff ist sich bewusst, dass der Ort des Gedichts eher am Rande liegt, doch als Dichter erlaubt er sich, die Welt auch von einem peripheren Standort zu betrachten“, schreibt die Jury in ihrer Begründung für die Wahl Siellaffs. „An der Notwendigkeit von Dichtung und der Anverwandlung der Welt durch Sprache hegt er nicht den geringsten Zweifel. Er ist ein Meister darin, im scheinbar Beiläufigen die zentralen Fragestellungen der menschlichen Existenz zu entwickeln. Seine Liebesdichtung ist nicht (nur) romantisch. Seine Themen sind, wie in der klassischen Dichtung, das Naturgedicht, das Dinggedicht. Und er schreibt das Jahrtausende alte Gespräch innerhalb der Lyrik fort: In Selbstportrait mit Zwerg werden unter anderen Platon, Francis Ponge, William Carlos Williams und Robert Creeley zitiert.

Zu würdigen ist dieser Dichter auch als Literaturvermittler. Für die Zeitschrift Sprache im technischen Zeitalter präsentiert er einmal jährlich eine Lyrikerin oder einen Lyriker aus Osteuropa in der Kolumne Auf Tritt Die Poesie. In der von Hans Thill herausgegebenen Reihe Poesie der Nachbarn wirkte er in dem 2014 erschienenen Band Stillleben mit Crash. Gedichte aus Polen an der Übersetzung polnischer Gegenwartslyrik mit. Volker Sielaffs neuer Gedichtband Glossar des Prinzen erscheint im März 2015 bei Luxbooks.“