Der Schriftsteller Jürgen Becker ist am 7. November im Alter von 92 Jahren gestorben. Der 1932 in Köln geborene Autor wirkte in seiner frühen Karriere u.a. beim Westdeutschen Rundfunk und anschließend im Rowohlt-Verlag mit, bis er sich 1968 als freier Schriftsteller etablierte. 1973 wurde er Leiter des Suhrkamp-Theaterverlags und ein Jahr später Leiter der Hörspielabteilung im Deutschlandfunk, eine Rolle, die er zwanzig Jahre lang ausübte. Jürgen Becker fand große Aufmerksamkeit mit seinem ersten Prosabuch Felder (1964) und mit den folgenden Büchern Ränder (1968) und Umgebungen (1970). Mit seinen Hörspielen trug er zum Entstehen des „Neuen Hörspiels“ bei. In den 70er und 80er Jahren konzentrierte sich Becker auf die Lyrik, die von der Kritik in die obersten Ränge der zeitgenössischen Poesie plaziert worden ist. Becker war ein vielfach ausgezeichneter Autor, der u.a. 1994 den Peter-Huchel-Preis, 1995 den Heinrich-Böll-Preis, 2011 den Thüringer Literaturpreis und 2014 den Georg-Büchner-Preis erhielt. Für seinen herausragenden Beitrag zur deutschsprachigen Literatur wurde er 2009 mit dem Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung von 1859 ausgezeichnet.