Wulf Kirsten

Am 7. November 2002 wurde in einem Festakt in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Wulf Kirsten der Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung von 1859 für herrausragende Verdienste um die deutsche Sprache und Literatur verliehen.

Wulf Kirsten ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker und Erzähler der Gegenwart. Eine herausragende Stellung in seinem lyrischen Werk nimmt von Anfang an in programmatischer Weise das Thema Landschaft ein, die als vom Menschen bearbeitete und veränderte Natur verstanden wird. Die Zerstörung der Natur ist dabei nur eine Konsequenz der insgesamt auf Verlust und Vergessen angelegten menschlichen Zivilisationsweise. Mit Vorliebe wendet sich Kirsten jenen Landschaften, Arealen, Themen, Personen oder Ereignissen zu, die durch die Selektionsmechanismen des kulturellen Gedächtnisses marginalisiert, verdrängt, vergessen wurden. Er bedient sich dazu einer rau anmutenden und widerspenstigen Sprache. Neben seinem herausragenden lyrischen Werk trat Kirsten auch als Prosaautor und Essayist hervor, die unter anderem im Rahmen seiner Tätigkeit als Lektor und Herausgeber entstanden.

PDF der Laudatio

Weitere Informationen zu Leben und Werk von Wulf Kirsten sind unter Kürschners Deutschem Literatur-Kalender und unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wulf_Kirsten zu finden, ebenso wie ein aktuelles Verzeichnis der Werke und der zahlreichen Ehrungen und Preise, die das bisherige Schaffen des Schriftstellers begleiteten.

Aktuelles:

Wulf Kirsten wurde 2006 der Joseph-Breitbach-Preis und 2008 der Christian-Wagner-Preis zuerkannt.