Kerstin Preiwuß

Kerstin Preiwuß, geboren1980, erhält den Anke Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis. Mit ihren drei bisher erschienenen Lyrikbänden hat sie sich ein ganz eigenes Feld erschrieben. Allen Bänden gemeinsam ist das Interesse an der Verschränkung von Sprache und Körper, sind Liedhaftigkeit, Formbewusstsein und eine kunstvolle Einfachheit in der sprachlichen Gestaltung. Im Debüt Nachricht von neuen Sternen (2006) begibt sie sich auf die Suche nach dem, was überdauert und schlägt dabei einen großen Bogen von mythischen Überlieferungen bis in die Jetztzeit. Das Langgedicht Rede (2012) erzählt in atemlosem Rhythmus vom Sprechen als innerer Notwendigkeit, von Häutungen, Verwandlungen und der Begegnung mit dem Tod. Im Jahreszeitenzyklus Gespür für Licht (2016) dagegen setzt sie sich nicht mit dem Ende, sondern mit dem Beginn eines Lebens auseinander – auch damit, wie das Neue in die Welt kommt. Die in Rostock aufgewachsene Kerstin Preiwuß lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Sie schreibt nicht nur Lyrik, sondern auch Prosa, arbeitet als Dozentin, ist Mitglied des PEN und war für einige Jahre Mitherausgeberin der EDIT.

Die Laudatio ist hier einsehbar.