Verleihung am 14. Mai 2009 19.00 in der Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin mit Festansprache von Professor Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages und Verleger Michael Krüger als Laudator.
Die wichtigste literarische Auszeichnung der Deutschen Schillerstiftung von 1859, der in diesem Jahr mit 20.000 Euro dotierte Schiller-Ring geht an Jürgen Becker.
Der im Jahre 1932 in Köln geborene Autor, der fast 20 Jahre die Hörspielredaktion im Deutschlandfunk leitete, fand große Aufmerksamkeit mit seinen Prosabänden Felder, Ränder und Umgebungen. Mit seinen Hörspielen trug er zum Entstehen des Neuen Hörspiels bei. In den 70er und 80er Jahren konzentrierte sich Becker erfolgreich auf die Lyrik. Seit Mitte der 60er Jahre wandte sich Becker immer wieder der bildenden Kunst zu und hatte Kontakt zu dem Happening-Künstler Wolf Vostell, der Malerin Rango Bohne und dem Fotografen Boris Becker.
Die Wende und die Deutsche Einheit hatten großen Einfluss auf Jürgen Becker. Die Wiederentdeckung von Orten und Landschaften zwischen Elbe und Oder, Rügen und Thüringer Wald motivierten seine Lyrikbände Foxtrott im Erfurter Stadion (1993), Journal der Wiederholungen (1999), die Erzählung Der fehlende Rest (1997) und seinen ersten Roman Aus der Geschichte der Trennungen (1999).
Jürgen Beckers Werke sind im Suhrkamp Verlag erschienen. Er hat zahlreiche bedeutende Literaturpreise erhalten, ist u.a. Mitglied der Akademie der Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des P.E.N.- Zentrums Deutschland.
Die Deutsche Schillerstiftung verleiht alle drei Jahre den Schiller-Ring zum Andenken an ihren Namensgeber Friedrich Schiller. Die bisherigen Preisträger der Schiller-Ringes waren die 2008 verstorbene Autorin Lenka Reinerová (1999), Wulf Kirsten (2002)und Christoph Meckel (2005).